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Aufnahmen von neuen Gegnern vorbereitet

📅 2025-03-16 - 🧔 Thomas

Als ich vor knapp fünf Jahren die ersten Aufnahmen für die Spieler-Avatare und Gegner gemacht habe, habe ich relativ wenig geplant und viel experimentiert. Ich habe eine Obstkiste mit Papier ausgekleidet, die Puppen in verschiedene militärische Outfits gesteckt und an Drähten aufgehängt. Die Puppen habe ich dann immer wieder neu positioniert und dann fotografiert. Auf diese Weise sind die rund 450 Aufnahmen entstanden, aus denen die Bewegungsanimationen der Figuren zusammengesetzt sind.

Learnings

Aus dieser Erfahrung habe ich einige Dinge gelernt:

  • Hunderte von Bildern anzufertigen und nachzubearbeiten ist ein riesiger Aufwand.
  • Der Winkel der Aufnahmen ist wichtig: Die Figuren bewegen sich im Spiel zwischen vielen anderen Elementen. Diese müssen alle aus dem identischen Winkel dargestellt werden.
  • Die Ausrichtung und Position der Figur muss unbedingt identisch sein. Unterschiede in den Aufnahmen kann man zwar teilweise über Nacharbeiten der Bilder und Programm-Code ausgleichen, was aber deutlich aufwändiger ist.
  • Für flüssige Bewegungen braucht es viele Aufnahmen. Aktuell sind es - je nach Figur und Ausrichtung zwischen 6 und 9 Aufnahmen. Das ist nicht ausreichend.

Neuer Ansatz

Stabiler Winkel von 45°

Für die ersten Aufnahmen vor fünf Jahren habe ich ein ziemlich wackeliges Handy-Stativ genutzt. Die Idee hat sich als wenig praktikabel herausgestellt, da es kaum möglich war die Position und Ausrichtung der Handy-Kamera stabil zu halten. Ich hatte eine ganze Weile darüber nachgedacht eine stabilere Halterung als Holz bauen, hatte gestern aber die Idee einen Prototypen aus Klemmbausteinen zu basteln. Das hat ertaunlich gut geklappt.

Stabile Ausrichtung und Position

Auf diesem Bild sieht man den ganzen Aufbau meines improvisierten Foto-Studios auf meinem Esstisch. Das Handy-Stativ habe ich auf einem Stapel Bücher platziert und auf die Spielzeug-Figur ausgerichtet. Die Spielzeug-Figur ist mit transparenter Schnur an einer einfachen Halterung aus Holz fixiert. Diese Halterung ist so auf einer drehbaren Platte platziert, dass die Figur immer genau im Zentrum der Platte gehalten wird. Damit kann der Winkel der Aufnahme sehr einfach angepasst werden. Die Figur bleibt also in Position, wärend Aufnahmen aus -90°, -45°, 0°, 45° und 90° geschossen werden können.

Verbesserter Workflow

Ich nutze nun eine einfache Fernsteuerung zum Auslösen der Aufnahme. Diese Bluetooth-Gadgets gibt es für kleines Geld. Die Fernsteuerung verhindert, dass ich durch ständiges Berühren des Bildschirms das Stativ verschiebe.

Die Aufnahmen fertige ich mit meinem Android-Handy an. Auf dem Handy habe ich die Next-Cloud-App installiert. Diese kopiert neue Fotos sofort in meine Next-Cloud-Instanz. Auf meinem Laptop habe ich Nextcloud-Desktop installiert und bekomme die Aufnahmen damit direkt in mein Arbeitsverzeichnis übertragen.

Da die Position der Spielzeug-Figur auf meinen Aufnahmen nun sehr stabil ist, kann ich die ersten Verarbeitungs-Schritte ebenfalls automatisieren. Zum Freistellen der Figur werde ich rembg nutzen. Das weitere Zuschneiden werde ich wahrscheinlich mit ImageMagick und GIMP erledigen.

Ergebnisse

Die ersten Probe-Aufnahmen sind schon ganz vielversprechend, finde ich:

Für die finalen Aufnahmen der Gegner werde ich den Aufbau wahrscheinlich noch etwas verschieben, um die Lichtverhältnisse zu verbessern. Ausserdem werde ich eine Seite Papier hinter den Roboter klemmen und so hoffentlich noch bessere Ergebnisse bei der automatischen Freistellung zu erzielen.